Fragen und Antworten

Was ist eine Baugemeinschaft?
Baugemeinschaft oder Baugruppe?
Welche Rechtsform hat eine Baugemeinschaft?
Welche Vorteile hat eine Baugemeinschaft?
Wie finden Bauherren eine Baugemeinschaft?
Wie funktioniert die Finanzierung bei einer Baugemeinschaft?
Wie wird ein Baugemeinschaftsprojekt abgerechnet?
Was, wenn ein Bauherr unerwartet abspringt?
Sind Eigenleistungen möglich?
Welche Baumaterialien werden verwendet?
Warum sind Baugemeinschaften entstanden?
Wo gibt es weitere Informationen über Baugemeinschaften?


Was ist eine Baugemeinschaft?

In einer Baugemeinschaft schließen sich private Haushalte als Bauherren zusammen, um gemeinsam selbstgenutzte Wohnungen in einem oder mehreren Häusern zu planen und zu bauen.


Baugemeinschaft oder Baugruppe?

Die Begriffe werden oft synonym verwendet. Wir bevorzugen die Bezeichnung Baugemeinschaft. Sie ist im Gegensatz zum eher technischen Terminus Baugruppe eine programmatische Aussage und fordert alle Mitglieder zu einem sozialen, verantwortungsbewussten und toleranten Umgang miteinander auf.


Welche Rechtsform hat eine Baugemeinschaft?

Baugemeinschaften schließen sich in der Regel zu Gesellschaften des bürgerlichen Rechts (GbR) zusammen.


Welche Vorteile hat eine Baugemeinschaft?

Baugemeinschaften bieten drei wesentliche Vorteile:

  • Die Immobilie wird um bis zu 30 Prozent preiswerter.
  • Es entstehen qualitativ sehr hochwertige Wohnungen und Häuser.
  • Beim gemeinsamen Planen und Bauen entstehen lebendige und vertraute Nachbarschaften.


Wie finden Bauherren eine Baugemeinschaft?

Über städtische Planungsämter, Inserate oder Architekten und Dienstleister, die in diesem Bereich arbeiten. In vielen Städten setzen sich immer mehr Wohnportale im Internet durch.


Wie funktioniert die Finanzierung bei einer Baugemeinschaft?

Die Finanzierung läuft wie beim Bau eines Einfamilienhauses ab. Mit der fertigen Planung und der Kostenschätzung geht der Bauherr zur Bank und schließt seine Finanzierung für seinen Anteil am Gesamtbauvorhaben ab. Die Leistungen der ausführenden Handwerksfirmen werden nach Baufortschritt bezahlt.


Wie wird ein Baugemeinschaftsprojekt abgerechnet?

Alle Rechnungen werden geprüft, nach der Wohnfläche der einzelnen Bauherren anteilig aufgeteilt und dann von den einzelnen Haushalten bezahlt. Die Rechnungsaufteilung und Abrechnung übernimmt der Architekt oder ein Baubetreuer. Alle Bauleistungen werden immer erst dann bezahlt, wenn diese erbracht wurden.


Was, wenn ein Bauherr unerwartet abspringt?

Die Befürchtung, dass eine Partei aus der Finanzierung des Gemeinschaftseigentums ausfallen und damit das Projekt zum Scheitern bringen könnte, tritt häufig auf. Sie ist jedoch unbegründet, da alle Mitglieder der Baugemeinschaft mit einer festen Finanzierungszusage einer Bank arbeiten. Das finanzierende Institut ist grundbuchlich Eigentümer der Wohnung und hat ein Interesse daran, den Bau zügig fertig zu stellen oder einen Nachfolger zu finden.


Sind Eigenleistungen möglich?

Jede Baugemeinschaft regelt den Umfang der möglichen Eigenleistungen selbst. Um spätere Streitigkeiten über nicht fachgerecht installierte oder angebrachte Materialien und Einbauten auszuschließen, werden Eigenleistungen nur bei den Malerarbeiten und in der Oberflächenbehandlung der Holzböden zugelassen.


Welche Baumaterialien werden verwendet?

Da bei einer Baugemeinschaft die künftigen Bewohner die Bauherren sind, wird großen Wert auf gesundheitlich unbedenkliche Materialien und hohe Qualität gelegt.


Warum sind Baugemeinschaften entstanden?

Immer besser informierte Bürger waren nicht mehr bereit, viel Geld für häufig schlechte Architektur-, Bau- und Wohnqualität zu zahlen. Gemeinsam mit Architekten entstanden so in den achtziger Jahren die ersten Baugemeinschaften.


Wo gibt es weitere Informationen über Baugemeinschaften?

Auf dieser Internetseite finden Sie unter Broschüren und unter Bücher weitere Informationen rund um das Thema Baugemeinschaften.